Es ist gar nicht so leicht die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine zu fassen, alles in einer vernünftigen Art und Weise im Bewusstsein zu halten, die eigenen Möglichkeiten des Helfens und Handelns zu finden und darüber hinaus den eigenen Alltag weiterzuführen. Aber wie kann uns Yoga in Krisenzeiten unterstützen?
Yoga ist eines der Werkzeuge, mit dem wir auch in schwierigen Zeiten für Pausen, innere Sammlung und Ruhe sorgen können.
Denn Yoga ist seit seiner Entstehung ein komplexer persönlicher, religionsfreier Übungsweg, der über die Praxis von asanās (Sitz- und Körperhaltungen) weit hinausgeht und mit seinen acht Übungsfeldern die Integration „von allem was gerade in uns und um uns herum ist“ fördert und uns im umfassendsten Sinn persönlich wachsen lässt.
Die acht Übungsfelder sind:
yama, die äußere Disziplin- wie gehen wir miteinander um;
niyama, die innere Disziplin- wie gehe ich mit mir selbst um;
asanā, Sitz- und Körperhaltungen;
prānāyāma, Atemregelung;
pratyahāra, das Zurückhalten der Sinne von den Objekten;
dhāranā, die Konzentration;
dhyāna, die Meditation und
samādhayo, die Versenkung.
Die Reihenfolge dieser acht Aspekte ist nicht zufällig gewählt und trotzdem darf der Übungsweg als Mandala verstanden werden. Das bedeutet, wir können uns in jedem der Glieder üben, es muss nicht der Reihe nach gehen, aber die Gesamtheit des Yoga wird sich uns nur eröffnen, wenn wir alle acht einbeziehen.
Nur auf diese Weise entfaltet der Yoga sein volles Potenzial auch über die Matte hinaus und wirkt in uns, mit uns und um uns herum. Üben wir auf diese Weise regelmäßig Yoga, können wir ausgeglichener, mitfühlender und verbundener unseren Alltag leben und feuern so die eigene als auch die aktuelle Aufregung in unserem Umfeld nicht weiter an.
Von diesem Effekt kann unsere Welt gerade eine Menge gebrauchen!
Hinzufügen möchte ich, dass Yoga zu üben uns nicht von der eigenen Meinung entbindet, aber kleine Inseln des Friedens schafft, die uns ein achtsames „Weitermachen“ ermöglichen.
namasté und von Herzen, Dorit